Mulchen im Garten – die besten Materialien und ihre Vorteile

Mulchen bedeutet, den Boden mit einer schützenden Schicht aus organischem oder mineralischem Material zu bedecken. Diese Methode hat viele Vorteile: Sie hält den Boden länger feucht, schützt vor Austrocknung und Erosion, unterdrückt Unkraut, fördert das Bodenleben und verbessert langfristig die Bodenstruktur. Außerdem können organische Mulchmaterialien wichtige Nährstoffe für die Pflanzen liefern.

Damit Mulchen im Garten aber wirklich nützt und nicht schadet, sollte man ein paar Dinge beachten:

Wichtige Hinweise:

  • Richtiges Material wählen: Nicht jedes Mulchmaterial passt zu jeder Pflanze oder Fläche. Manche Materialien entziehen dem Boden zunächst Stickstoff, andere sind besser für Wege als für Beete geeignet.
  • Schichthöhe beachten: Zu dicke Mulchschichten können den Boden luftdicht abschließen und Fäulnis fördern. Zu dünne Schichten verlieren ihre Wirkung.
  • Stickstoffausgleich: Materialien wie Rindenmulch oder Stroh können dem Boden Stickstoff entziehen. Hier hilft die Zugabe von Hornmehl.
  • Unkrautfrei mulchen: Mulchmaterial sollte möglichst frei von Samen und Wurzelunkräutern sein, sonst fördert man ungewollt das Gegenteil.

Häufige Fehler:

  • Frischen Rasenschnitt zu dick auftragen → kann faulen und unangenehm riechen.
  • Rindenmulch direkt an empfindliche Pflanzen bringen → Gerbsäure kann schädlich sein.
  • Kies als Mulch auf nährstoffbedürftige Beete geben → keine Nährstoffzufuhr, Boden kann verarmen.

Wer ein paar einfache Regeln beachtet, kann mit Mulchen viel Gutes für den Garten tun – ganz natürlich und nachhaltig! Doch nicht jedes Mulchmaterial eignet sich für jede Fläche. Hier findet ihr einen Überblick über die wichtigsten Mulcharten und wie ihr sie am besten einsetzt:

1. Grasschnitt

  • Eigenschaften: Leicht verfügbar, stickstoffhaltig. Muss trocken und unkrautfrei sein.
  • Ideal für: Gemüsebeete und Stauden.
  • Schichthöhe: 1–2 cm, regelmäßig erneuern

2. Rindenmulch

  • Eigenschaften: Unterdrückt Unkraut, lässt Wasser gut abfließen. Enthält Gerbsäure – vorsichtig bei empfindlichen Pflanzen!
  • Ideal für: Flächen unter Sträuchern und als Wegbelag.
  • Schichthöhe: 5–10 cm.

3. Strauchschnitt

  • Eigenschaften: Langsam zersetzende gehäckselte Zweige. Stickstoffmangel mit Hornmehl ausgleichen.
  • Ideal für: Unter Gehölzen, in Staudenbeeten und als Wegbelag.
  • Schichthöhe: 5–10 cm, als Wegbelag 10 cm.

4. Staudenschnitt

  • Eigenschaften: Luftig und stickstoffhaltig. Zersetzt sich langsam.
  • Ideal für: Staudenbeete, unter Hecken, Baumstreifen.
  • Schichthöhe: 1–5 cm.

5. Erntereste

  • Eigenschaften: Geben viel Stickstoff ab. Am besten mit Grasschnitt mischen.
  • Ideal für: Gemüse- und Staudenbeete.
  • Schichthöhe: 1–2 cm.

6. Laub

  • Eigenschaften: Zersetzt sich langsam. Im Herbst mit Häckselgut mischen.
  • Ideal für: Abgeräumte Beete im Winter, unter Sträuchern.
  • Schichthöhe: 1–2 cm.

7. Stroh

  • Eigenschaften: Geringer Stickstoffgehalt – mit Hornmehl ergänzen.
  • Ideal für: Erdbeeren, hält Früchte trocken.
  • Schichthöhe: ca. 5 cm.

8. Kies

  • Eigenschaften: Unterdrückt Unkraut, gibt keine Nährstoffe ab.
  • Ideal für: Trockengebiete, große Pflanzgefäße.
  • Schichthöhe: 8–10 cm.

9. Gründünger (z. B. Phacelia, Senf)

  • Eigenschaften: Bedecken den Boden, unterdrücken Unkraut. Werden später eingearbeitet.
  • Ideal für: Freiliegende Flächen, abgeräumte Beete im Winter.
  • Anwendung: Breitwürfig aussäen, im Frühjahr einarbeiten.

Fazit:
Mit dem richtigen Mulchmaterial könnt ihr viel für euren Garten tun – sei es zur Nährstoffversorgung, Unkrautbekämpfung oder Bodenpflege. Achtet auf die passende Schichthöhe und kombiniert Materialien bei Bedarf sinnvoll.

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